VildmarksvĂ€gen Teil 1 und die kleinen Probleme des Alltags 😊

 Eröffnen wir doch mal mit dem Zustand, in dem ich bis heute Morgen rumgefahren bin:

Nach der Abfahrt vom CP habe ich endlich mal daran gedacht, eine typische Schule (ich gehe von Grundschule aus) in Schweden zu fotografieren:

Mein erstes Ziel heute sollte StrÖmsund werden. Auf dem Weg dorthin gab es erst mal ein paar schöne Aussichten:

Sollte ich mir bei diesem Wegweiser Gedanken machen?

Ja, auf jeden Fall hĂ€tte ich das tun sollen. Denn statt StrÖmsund habe ich Stromsund in Google eingegeben. Ich weiß, ein paar Tage zuvor habe ich noch geschrieben, ich verlasse mich nicht mehr auf Google
..

Die Straße war eine sogenannte Z Straße. Also nicht asphaltiert sondern mehr oder weniger festgefahrener Boden mit jeder Menge Sand und Split. Ganze 80 km sollte das so gehen, weil ich natĂŒrlich unterwegs auch noch einen Wasserfall ansehen wollte. Nach gut 40 km kamen mir dann aber bedenken, als ich mal wieder auf eine Schotterpiste fahren sollte. Mein Gedankengang war in Richtung „wenn ich hier liegenbleibe, findet mich kein Mensch, höchstens ein BĂ€r“. Die Schlaglöcher wurden immer heftiger und nach fĂŒnf Kilometern habe ich dann mal die Vernunft siegen lassen. Das hĂ€tte ich allerdings besser schon 40 km frĂŒher gemacht. Irgendwann zogen von hinten Nebelschwaden in den Fahrerraum. Im ersten Moment dachte ich, da schmort etwas vor sich hin. Ne, das hĂ€tte ich garantiert gerochen. Das war einfach feinster Staub (Fortsetzung folgt spĂ€ter) und die Bilder geben nicht annĂ€hernd wieder, wie das wirklich aussah:

Irgendwann war ich dann endlich wieder auf einer asphaltierten Straße. Blöderweise hatte sich zwischenzeitlich mein Radio verabschiedet. Also auf den nĂ€chstbesten Parkplatz. Kurz Scheiben runter – fataler Fehler. Binnen Sekunden hatte ich locker 10 richtig dicke MĂŒcken im Auto. Ich hab wie eine Bekloppte um mich gehauen, Fenster zu und nichts wie weg da. Die im Auto verbliebenen Exemplare habe ich dann nacheinander töten können. Allerdings nicht, ohne das sie mich zuvor zerstochen haben.

Gut, nĂ€chster Parkplatz. Was sehe ich da – die Hamburger (von denen hatte ich noch nichts erzĂ€hlt). Kurz neben den beiden angehalten und gefragt was sie denn hier machen wĂŒrden, sie wollten doch Richtung Heimat und das ist genau entgegengesetzt. Na ja, die VildmarksvĂ€gen wollten sie dann doch noch mitnehmen (hatte ich erwĂ€hnt, als wir sprachen) und dann eben etwas schneller Richtung Heimat fahren. So wird es bei mir vermutlich auch werden – schnelle Fahrt Richtung SĂŒden.

Aber erst mal Radio checken. Zwei Sicherungen gezogen, beide heile. Wiedereingesetzt – Radio lĂ€uft. Mein Schröder hat so seine Eigenheiten, passt also zu mir.

FĂŒr euch mögen die folgenden Bilder irgendwie immer gleich aussehen, sind sie aber nicht. Die Vegetation verĂ€ndert sich von See zu See. Echt spannend zu beobachten:

Die Lupinen wachsen hier wie blöd. Alles selbstausgesĂ€t, nicht in irgendwelchen VorgĂ€rten. Die Straßen sind fast immer von einem BlĂŒtenmeer eingesĂ€umt. Sieht toll aus.

Da ich bereits unterwegs einen Blick nach hinten ins Auto geworfen hatte, war mir klar, ich sollte mir doch einen CP suchen. Auf Anhieb sogar einen gefunden. Das ist die direkte Aussicht aus meiner SeitentĂŒr:

Doch dann kam das böse erwachen: Das Auto ist von oben bis unten mit feinstem Staub bedeckt – innen!!!

Hier mal mein Kissen (das ist eigentlich weinrot):

Auf dem KĂŒhlschrank, der heute Morgen noch sauber war:

In der LĂŒftung hinten (auf dem zweiten Bild schon abgefegt):

Ich habe jetzt geschlagene drei Stunden versucht ein bisschen den Staub raus zu bekommen. Fliegengitter und VorhĂ€nge gewaschen, Bettzeug abgezogen (muss eben auch ohne gehen), SchrĂ€nke ausgewischt (zumindest die mit Geschirr) und unendlich viel mit dem Handfeger versucht zu beseitigen. Selbst die Wasserkiste in meiner Sitzbank ist vollkommen verstaubt. Sauber ist was anderes, aber bis zu Hause muss es jetzt so gehen. Mit ein bisschen GlĂŒck habe ich irgendwo noch einen CP der auch Trockner hat. Dann könnte ich wenigsten wieder BettwĂ€sche aufziehen. Kaufen ist hier in der Einöde keine Option.

Eine schöne Sache habe ich noch vergessen: ich habe einen jungen Elch auf der Straße gesehen. Leider war ich zu langsam zum Fotografieren. Schade.

Nun denn, mal sehen was Morgen so kommt. Ich halte euch auf dem Laufenden 😊

2 Kommentare zu „VildmarksvĂ€gen Teil 1 und die kleinen Probleme des Alltags 😊“

  1. Wenn man sich Sorgen machen muss, schreibe ich bestimmt anders. Trotzdem Danke 😗. ich kann aber versichern, die Bilder sind nur die halbe Wirklichkeit. ist schon ziemlich „eklig“. aber da muss ich jetzt wohl durch. Aber schon komisch, was mir in diesem Urlaub so alles passiert. Wie war das? Man wĂ€chst mit seinen Aufgaben đŸ€Ł

  2. Das sah auf dem Bild im Status sehr seltsam aus. Wir haben uns echt Sorgen gemacht. Aber Staub und Dreck lÀsst sich beseitigen. Die Fotos sind aber wieder richtig klasse. L G Bine

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