
Beim Aufstehen war mir allerdings nicht klar, was ich wirklich wollte. Es war zwar sonnig, aber mal wieder arschkalt. Ich habe einfach mein Auto vors Wasch- und Küchenhaus gefahren, damit ich nicht immer über den halben Platz laufen muss.
Nach Dusche und Kaffee gings besser – aber ich wusste immer noch nicht wohin. Am Abend vorher hatte ich zwar die Bärenbeobachtung angefragt, aber als ich den tatsächlichen Standort erfahren habe stellte sich heraus, dass das fast 500 km bis zum Ziel sind. Bei den Tempolimits ziemlich zeitraubend. Also abgesagt…… 15 Minuten später wieder zugesagt, schaffe ich schon. Chaosqueen halt. Darum habe ich Oulu auch ausgelassen und bin direkt gefahren.
Ich war bereits vom CP runter und auf der Fahrt Richtung russischer Grenze, als mir nach 2 oder 3 Kilometern einfiel, dass ich meine Turnschuhe auf dem Platz stehen haben lasse. Na ja, immerhin war der Rückweg überschaubar.
Die Landschaft veränderte sich sichtbar. Auf dem Weg nach Lappland war es etwas karger, aber nicht minder schön:






Letztlich bin ich aber an dem vereinbarten Treffpunkt angekommen. Mein Erstaunen war groß, als dort bereits ein Fahrzeug mit WL Kennzeichen parkte. Eine angenehme Abwechslung mal wieder mit einem Deutschen zu reden. Leider war er aber nicht sonderlich gesprächig.
Auf dem Parkplatz stand noch ein Wohnmobil eines französischen Pärchens. Zu Fuß ging es zu unserer Beobachtungshütte. Und siehe da, es gab einen zweiten Parkplatz und was stand da: richtig ein Auto mit Kennzeichen aus Hannover. Eine Alleinreisende Frau – die war wenigstens gesprächig und wir haben uns recht nett unterhalten.
Wir waren aber grundsätzlich nicht zum quatschen da. Die Bilder lasse ich einfach mal so für sich sprechen. Erwähnenswert wäre noch, dass direkt hinter dem Wald die russische Grenze verläuft: genau 700 m entfernt. Das ist schon ein kleines bisschen komisch vom Gefühl her:














Leider sind die Bilder alle zienlich unscharf. Aber es war ein tolles Erlebnis. Natürlich waren auch noch andere Tiere zu sehen, so z. B. See- und Fischadler. Das ganze hat sich auf jeden Fall gelohnt.


Gegen 22 Uhr war der Spaß dann leider vorbei. Ich fragte allerdings die Franzosen noch, ob sie auch am Treffpunkt übernachten würden. Nachdem diese zustimmend genickt haben, war es für mich auch kein Problem da stehen zu bleiben. An einer Schotterpiste mit weit und breit keinem erkennbaren menschlichem Leben und ohne Verbindung zur Außenwelt.
weiter gehts hier
Oh weh, ich hätte mir ins Hemd gemacht und gaaaaaanz schnell das Weite gesucht. Aber tolle Bilder.
Ich war doch in einer Schutzhütte 🙂