Oldedalsvegen nach Wittgenstein

Gestern Abend haben wir es uns noch auf ein Getränk in der „guten Stube“ bequem gemacht. Der CP ist echt zu empfehlen!

Heute Morgen hat es entgegen aller Prognosen nicht geregnet. Es blieb zwar den ganzen Tag bewölkt, aber trocken. Aktuell habe ich um die 18 Grad – das kann man gut aushalten.

Nun aber zum Tag. Ich war schon fast überzeugt die gleiche Strecke wie Gerhard und Volker zu fahren, habe dann aber doch entschieden, dass ich auf meiner ursprünglich geplanten Tour bleibe. Es ging dabei eher um die Frage des Wetters. Trotz angesagter Bewölkung wollte ich aber den Sognefjellpass – bis auf 1428 Meter – fahren. Hat sich definitiv gelohnt, wie ihr gleich sehen werdet.

Vorher ein paar Bilder von unterwegs:

Und dann ist die Chaosqueen wieder aktiv geworden. Ein Rastplatz linksseitig, nach rechts ein Schild Gamle Strynefjellsvegen. Gamle ist immer gut = heißt alt. Und alles was alt ist gefällt mir meistens. Kurz (!) aufs Handy geschaut, ja passt, kannste fahren. Handy bzw. Navi sagt dauert 51 Minuten statt 37 (wenn ich den normalen Weg fahren würde). Das Problem: ich habe den Endpunkt zum Anfangspunkt und den Anfangspunkt zum Endpunkt eingegeben. Dass heißt, ich bin rund 100 km im Kreis gefahren 😊. Das habe ich allerdings auch erst bemerkt, als ich am Abzweig nach Geiranger zum zweiten Mal vorbeikam. Nun denn, bereut habe ich es nicht.

Solche Straßen wie diese, links fällt man tief, wenn nicht zufällig ein paar Steinblöcke als Ersatzschutzplanke dienen würde, ist in D undenkbar:

 Spannend wäre da auch, wie man an Hilfe kommen könnte, denn es gab exakt null Internet (auf keinem der Handys). Radio war auch nicht und Gegenverkehr sehr selten. Auch etwas was mir aufgefallen ist: Insbesondere die Norwegen grüßen immer wenn man ihnen auf engen Straßen Platz macht. Sehr lobens- und nachahmungswert.  Anschließend bin ich zur Stabskirche nach Lom gefahren. Meiner Meinung nach völlig überbewertet – und dafür auch noch knapp 10 Euro Eintritt. Spannend fand ich da, dass nicht nur die Kirche schwarz ist, sondern so gut wie alle Häuser in dem Ort. Das sah schon recht interessant aus.

Aber dann gings rauf auf den Fjell. So mach einer hatte arge Mühe da hoch zu kommen. Insbesondere ein ziemlich betagter T? – da habe ich es jedes Mal geschafft Bilder zu machen an einem Punkt, bevor er wieder an mich rangekommen ist.

Was mir heute mal wieder aufgefallen ist: Die Norweger schaffen viele Orte/Plätze, an denen sie der Toten gedenken, die auf irgendeine – meist tragische – Weise ums Leben gekommen sind. So auch hier:

Hier wurde ernsthaft Ski gefahren – und zwar in kurzen Hosen. Ich meine, wir hatten da oben schnuckelige 5 Grad. Aber gut, die Bewegung machts natürlich:

Die Abfahrt vom Fjell war dann allerdings nach der Hälfte der Strecke ein kleiner Albtraum. Vor mir fuhr geschlagene 25 km ein Bus mit Tempo 25. Klar, es ging steil bergab mit diversen Spitzkehren. Das der nicht schneller kann ist mir klar. Aber deswegen muss es mir ja noch lange nicht gefallen. Abgesehen davon haben seine Bremsen dermaßen gestunken, dass ich schon Befürchtung hatte, Schröder hätte ein Problem.

Kleiner Lacher von unterwegs (mich hats ja nicht betroffen 😊 ): Links ein Parkplatz mit Tisch und Bank. Davor stehen ein Motorrad und eine Frau. Ich kann erkennen, dass sie am Lachen ist. Und dann sehe ich es auch: der dazugehörende Mann ist am Tisch und von einer Kuhherde umzingelt und versucht die Viecher zu vertreiben:

Und dann wollte ich ja noch was erzählen. Ist mir heute erst wieder eingefallen. Anfang der Woche hatte ich ständig juckende Kopfhaut. Zwischendurch war es so schlimm, dass ich mir kaltes Wasser über den Kopf gegossen habe. Irgendwann kam dann der Gedanke: Kopfläuse? Du hast doch vor kurzem mehrere Caps probiert…. Ob da vielleicht? Während ich also an diese Geschichte denke, fahre ich durch Nissengard – wenn das kein Bezug zum Gedanken ist. Ach ja, Auflösung: es waren unzählige Mückenstiche…..

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1 Kommentar zu „Oldedalsvegen nach Wittgenstein“

  1. Bei alleine nur dem Gedanken an Läusen juckt mir alles 😉
    Toller Bericht tolle Bilder. Und über die Kuhstory musste ich auch lachen 😀
    LG

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