Ich sag nur Reifen.
Nachdem ich problemlos aus Malmö abgereist bin wollte ich über die Autobahn Richtung Norden. Die Städte hatte ich von vorneherein nicht auf dem Plan, also möglichst schnell ab nach Norden.
Gegen halb zwölf auf der Autobahn dachte ich so „hm, ist doch gar nicht so windig, warum schlenkert das Auto so“? Nun ja, hinten rechts hats den Reifen erwischt:

Warnblinker an und auf den sehr schmalen Standstreifen rüber. Diesmal war ich eigentlich schon tiefenentspannt – ich habe ja Übung. Also mal wieder AVD angerufen, die sich um alles gekümmert haben. In der Wartezeit (immerhin fast vier Stunden, sowas dauert in Skandinavien irgendwie immer sehr lange), habe ich es mir bei Grad in der Sonne auf der Leitplanke, die ziemlich breit und wie eine kleine Bank war, bequem gemacht. Die Aussicht war auch ganz nett:


Ich war übrigens noch nie so dankbar wie in der Situation, dass ich ein Klo dabei habe. Um halb vier saß ich dann endlich im Abschlepper. Die Abschlepperin ist ein Wort wert: etwas über 1,50m groß, zierlich und absolut fähig.
Ich wurde zu einer Reifenfirma gebracht und letztlich habe ich mich gleich für zwei neue Reifen entschieden. Achsungleich ist blöd und ich bin am Anfang der Reise. Über Geld spricht man zwar nicht, aber ich fand 350 Euro für schwedische Verhältnisse noch ziemlich akzeptabel. Nun ja, sind aber Billigheimer – tun aber anstandslos ihren Dienst.
Mit weit fahren war natürlich nicht mehr. Irgendwann fuhr vor mir ein anderes WoMo. Ich dachte, häng dich mal dran, der will sicher auch auf einen Stellplatz. Gesagt, getan. Es wurde dann schon etwas „merkwürdig“ als wir in ein Wohngebiet kamen. Noch merkwürdiger, als er eine kleine asphaltierte Straße – jeder Gegenverkehr wäre ein Problem geworden – weiterfuhr. Auf eben dieser Straße waren haufenweise Jugendliche in gleicher Richtung unterwegs. Nun ja, wenden ging eh nicht, also weiter hinterher.
Tatsächlich, am Ende der Straße so etwas wie ein Stellplatz. Blöderweise war der aber voll. Ich bin dann um die nächste Kurve gefahren und plötzlich war da ein Parkplatz. Hier parkten schon etliche WoMo. Hab mich dann einfach mal dazu gestellt und kam somit in den Genuss auf einen Platz mit Aussicht.
Sanitär war natürlich nicht, aber irgendwie geht’s ja immer. Die kühle Brise vom Meer war natürlich auch sehr hilfreich beim Schlafen, hatten wir doch zwischenzeitlich 27 Grad. Das neben mir eine deutsche Familie stand war auch recht nett, so gab es auch noch Unterhaltung.
Ich hoffe, das war es dann mit den Pannen?! LG Bine
Das hoffe ich auch 😊