Brattfallet und die verzweifelte Suche nach einem CP

Die Nacht auf dem alternative CP war ausgesprochen gut. Und tatsächlich hatte ich dort keinen einzigen Mückenstich. Das hat sich mittlerweile geändert…

Fange ich mal von vorne an:

Mir war klar, dass das heute eine längere Tour werden würde. Mein Ziel ist es relativ weit in den Norden zu fahren Auf der Strecke gibt’s jetzt nicht so viel Spannendes. Also habe ich mir wenigstens den Zwischenstopp beim Brattfallet gegönnt und dort eine kleine Wanderung gemacht.

Gegen 13 Uhr bin dann dort wieder weg und wollte Richtung Njupeskär Wasserfall fahren. Pünktlich mit dem losfahren fing es dann heftig an zu regnen. An sich nicht so dramatisch, wenn man gemütlich im Auto sitzt. Wenn Google Maps dann allerdings meint, mich auf glitschigen Matschstraßen zu schicken, ist das nur noch halb so lustig.

Das erste Bild ist ja noch ok. Aber man kann sehen, dass die Straßen auch sehr eintönig sein können:

Dann kamen die kleinen Schotter/Matschstraßen. Ich habe geflucht wie ein Rohrspatz. Abgesehen davon, dass es relativ rutschig war, war es allerdings dennoch cool. Genaugenommen sind das die Wege, die ich besonders gern fahre, weil praktisch kein Mensch weiter unterwegs ist (ich wurde noch eines Besseren belehrt).

Als ich am Njupeskär ankam hatte ich gehofft, dass ich da die Nacht stehen bleiben kann. Ein CP war weit und breit nicht zu finden. Der einzige in der Nähe hatte Platz für 10 Fahrzeuge und war natürlich um 18 Uhr schon voll. Am Wasserfall selbst war überall Parkverbot. Ich brave (blöde) Deutsche halte mich auch noch daran. Wie blöd kann man sein? Heute Morgen standen nämlich immer noch die gleichen Fahrzeuge da, die gestern auch schon da standen (D-Kennzeichen fallen einem ja auf).

Ich bin also wie bekloppt durch alle möglichen und Unmöglichen Nebenstraßen in noch schlechterem Zustand als auf den obigen Bildern gefahren, um irgendwo stehen bleiben zu können. Irgendwann hatte ich was gefunden, mich aber so unwohl gefühlt, dass ich doch weiter gefahren bin. Eine goldene Regel beim „in der Pampa stehen“ besagt: fühlst du dich nicht gut damit, fahr weiter. Letztendlich war aber eher das Problem, dass ich dafür zur Zeit keinen Arsch in der Hose habe. In Finnland war das komischerweise kein Thema.

Letztlich habe ich nach 50 weiteren Kilometern eine CP gefunden. Es war fast halb neun und ich total kaputt. Dann pault mich die Betreiberin auch noch dämlich an: Sie parken im Parkverbot, sind die falsche Zufahrt zum CP runter gefahren (war nicht ausgeschildert) und außerdem viel zu schnell. Um des lieben Friedens willen habe ich mich tausendfach entschuldigt, meinen Obulus entrichtet und bin ins Bett gefallen. Nur mit Schlaf war da nichts. Letztlich war es dann nach Mitternacht, bis ich zur Ruhe gekommen bin. Doofer Tag.

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