Andenes und Walfahrt

Ich habe doch glatt bis kurz nach neun geschlafen….

Aber erst mal noch zu gestern. Das Wetter war ja recht bescheiden – und hier auf Andoya war es auch nicht besser. Gleich in Andenes sollte ein CP sein. Als ich da ankam standen auch einige Wohnmobile – allerdings waren alle Räumlichkeiten wie Toilette, Küche usw. abgeschlossen. Sie befinden sich scheinbar im Umbau.

Also weiter. Gleich ein paar Kilometer weiter geht’s rechts ab nach Breik – und da ist auch ein CP ausgeschildert. Camping Midnattsol. Echt zu empfehlen: Traumhaft gelegen mit Bergen dahinter und Meer davor. Kleine Bar, Aufenthaltsmöglichkeiten, einige auf dem Gelände an zwei Stellen verteilten Duschen und Abwaschmöglichkeiten sowie Waschmaschine und Trockner. Genau was ich brauchte. Noch besser kam es dann in der Rezeption. Ich frage auf Englisch nach einem Stellplatz und im lupenreinen Deutsch wird mir erklärt, dass ich mir erst mal meinen Stellplatz aussuchen soll, danach der Rest.

Gesagt, getan und wieder rein zur Anmeldung. Als ich mein Kennzeichen angebe bekomme ich direkt gesagt: ach aus Wolfenbüttel? Da habe ich auch einige Jahre gewohnt. So bin ich mit Isabel ins Gespräch gekommen. Sie erzählte mir, dass sie auch mit einem Mini-Van auf Reisen ist – allerdings nicht nur mal eben ein paar Wochen, sondern so ziemlich dauerhaft. Zeitgleich ist sie Fotografin, malt und schreibt, arbeitet als Mentorin oder eben auch als Rezeptionistin auf dem CP. Vielseitig und mit dem was und wie sie es macht, scheinbar sehr glücklich. An dieser Stelle: Danke für deine Herzlichkeit Isabel, ich hoffe, wir bleiben ein wenig in Kontakt – vor allem, weil mich deine Reisen brennend interessieren.

Eigentlich wollte ich ja bis zur Walfahrt nichts tun, aber das ist mir natürlich nicht gelungen. Ich habe mich heute sogar mal selbst bedauert! Wäre ich nicht sooooo spät aufgestanden, dann hätte ich vorab noch eine schöne Wanderung machen können. Aber dafür hat die Zeit nun echt nicht gereicht. Von daher ein paar Impressionen aus der Gegend.

Anschließend bin ich dann zum Treffpunkt für die Walfahrt gefahren. So im Nachhinein kann ich mich ja freuen, dass ich auf heute umbuchen konnte: gestern war das Wetter sehr unangenehm, heute wesentlich angenehmer. Als es dann losging war zwar auch keine wärmende Sonne mehr da, aber es war trocken. Vor der Fahrt bekommt man noch eine Einführung. Ich fand die wirklich interessant, nachfolgend ein paar Bilder:

Auf dem Schiff habe ich mich binnen kürzester Zeit gefragt, warum Menschen solche Ausflüge machen, wenn Sie nicht seefest sind? Mir ist mittlerweile klar: hier habe ich noch keine einzige Überfahrt, egal ob mit Fähre oder als Ausflug mit Schiff erlebt, die nicht mit reichlich Wellengang einher ging. Ich bin da abgehärtet. Herzlichen Dank heute noch an Tante Emmi, die mich mindestens einmal im Monat, ich glaube es war aber deutlich öfter, auf Butterfahrt mitgenommen hat. Da musste ich auch bei jedem Wind und Wetter durch, das hat mich sicher immun gegen Seekrankheit gemacht. Ich glaube auf dem Video kann man es nicht so ganz gut erkennen.

Ich habe die Fahrt definitiv sehr genossen. Und tatsächlich sind wir zwei Mal auf einen Pottwal gestoßen. Und gleich mal für diejenigen, die solche „Touristenfahrten mit Zerstörung der Natur“ bemängeln: Das mache ich grundsätzlich auch. Hier habe ich mich vorher genau erkundigt wie und mit welchen Schiffen (Motoren) das umgesetzt wird. Nachdem ich dann feststellen konnte, dass sogar die WDCS – eine Walschutzorganisation – diese Touren von diesem Veranstalter als gut betrachtet, habe ich die Buchung vorgenommen.Hier aber nun die Bilder von unserem gesichteten Pottwal. Das Schiff hat sich ab einem Punkt einfach treiben lassen (also mit minimalem Motor) und er Wal schien sich davon auch nicht gestört zu fühlen:

Nebenbei gesagt, war die Betreuung auf dem Schiff auch sehr gut. Alle Informationen wurden in Deutsch, Englisch, Französisch und natürlich Norwegisch gegeben. Es gab heißen Tee und Kaffee samt Keksen auf der Hinfahrt und eine heiße – sehr leckere – Gemüsesuppe mit Brötchen auf der Rückfahrt. Vor allem war die Besatzung extrem nett und freundlich.

Das ich auf der Tour wieder mit x Leuten ins Gespräch gekommen bin, muss wohl nicht erwähnt werden. Lustig waren allerdings die beiden Motorradfahrer, für die ich die Bilder als Rose und Jack (Titanic) gemacht habe. Wir haben ausgesprochen herzlich gelacht über die Aktion.

Feierabendbilder

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1 Kommentar zu „Andenes und Walfahrt“

  1. Das hört sich ja nach netten Begegnungen und einem gelungenen Tag an. Die Fotis sind der Hammer, um die Begegnung mit den Walen beneide ich dich richtig.
    Schönen Abend dir. LG

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